In einer Öffentlichen Gemeinderats-Sitzung am 09.02.1963 wurde die Gründung des Schützenvereins Hubertus Joshofen beschlossen.
Die Gründungsvorstandschaft setzte sich aus folgenden Personen zusammen:
1. Schützenmeister: Johann Ziegelmüller
2. Schützenmeister: Ludwig Rein Jr.
Schriftführer: Wilhelm Lunzner
Kassier: Rupert Daubmeier
Beisitzer: Hubert Strehle Sr., Ludwig Rein Sr.
Vorne in der Mitte (sitzend), unser erster Vorstand: Johann Ziegelmüller
1963 - 1970: Gründung, Eröffnungsschießen und eine neue Vorstandschaft
Auf zunächst einem, bald aber bereits auf 3 Schießständen, konnten die Vereinsmitglieder nun jeden Samstag mit einem Zimmerstutzen (damals das einzige Vereinsgewehr) ihr Schießglück versuchen. Dieser Zimmerstutzen ist heute noch im Besitz des Vereins und kommt ab und zu noch zum Einsatz. Der noch junge Verein wurde Mitglied im Verband und meldete sich beim Schützengau Pöttmes an. Bereits ab dem Jahre 1964 nahm man mit einer Mannschaft an den Rundenwettkämpfen des Gaues teil. Zu dieser Zeit schaffte unsere erste Mannschaft den Aufstieg in die höchste Klasse des Gaues, die Gauliga. Im Laufe der Jahre erhöhte sich die Anzahl der Mannschaften und teilweise waren 4 Teams im Kampf um Ringe und Siege im Gau unterwegs. Beinahe historisch ist die Wahl des Patenvereins, denn seit dem Eröffnungsschießen am 02.03.1963, ist dies der Schützenverein aus unserer Nachbargemeinde, Eichenlaub Unterstall. Zum ersten Königsschießen am 11./12.05.1963 stiftete Herr Johann Rathei die Schützenkette (die Jugendkette wurde in den frühen Achtzigern angeschafft), die auch heute noch jedes Jahr den neuen Schützenkönig ziert und ständig durch neue Taler ergänzt wird.
Neben vielen Schießveranstaltungen organisierten die Hubertus Schützen, schon immer gerne auch zahlreiche Tanzabende und andere Feste, z.B. Faschingsbälle, Mai-, Advents- und Weihnachtsfeiern. Oft schlossen sich dabei mehrere Ortsvereine zusammen.
Ab 1967 führte Josef Karmann den Verein als 1. Vorstand an. Unter seiner Leitung wurde die erste Vereinsmeisterschaft durchgeführt, der Schießstand ausgebaut und die Mitgliederzahl erhöhte sich 1968 auf über 50 Schützen. Zur Vereinsgründung waren es noch 43 Mitglieder. 1970 wählten die "Hubertus-Schützen" Joshofen in Alois Fetsch zum 1. Schützenmeister und Anton Regnat zu seinem Stellvertreter. Beide übten das Amt bis 1980 aus.
1971 - 1979: Schützenheimbau und Eintragung ins Vereinsregister
Allmählich wurde es dem wachsenden Verein beim Vereinswirt Speth zu eng. Verschiedene Möglichkeiten des Umbaus bzw. Ausbaus wurden besprochen und wieder verworfen. So entschloss man sich nach reiflicher Überlegung doch zu einem Schützenheimneubau. Am 21.03.1973, 10 Jahre nach Vereinsgründung, wurde mit dem Bau begonnen. Hebauf war am 16.06.1973 und schon am 05.10.1973 feuerte Hermann Strehle an einem der 5 Schießstände den ersten Schuss auf der neuen Anlage ab. Die Rundenwettkämpfe wurden ab sofort im Schützenheim ausgetragen, denn es gab auch einen kleinen Gastraum im Keller hinter dem Schießstand. Das Obergeschoss, mit eigentlicher Gaststube und Küche wurde erst nach und nach fertiggestellt und war ab Ende 1975 voll nutzbar. In unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden errichteten die Vereinsmitglieder unter der Regie von Schützenmeister Alois Fetsch und seinem Stellvertreter Anton Regnat, eines der der ersten vereinseigenen Heime im Schützengau Pöttmes. Die offizielle Einweihung des Schützenheimes fand am 13.11.1976 statt. Ein großer Tag für die heimischen Schützen. Nach der kirchlichen Weihe, den Ansprachen und Ehrungen wurde bei Brotzeit und Freibier bis in den Morgen gefeiert. Die Bewirtschaftung des Vereinsheimes übernahmen verschiedene Mitglieder abwechselnd. Der Neubau belebte das Vereinsleben so stark, dass 1978 das hundertste Mitglied, Claudia Riedl, begrüßt werden konnte.
Der nächste Meilenstein des nach dem Schützenheimbau war die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht Neuburg am 5. März 1979. Der sportliche Ehrgeiz packte die Mitglieder mit dem schon erwähnten Sportheim Neubau. Drei Mannschaften schossen bei den Rundenwettkämpfen mit. Insbesondere wurden auch die Jungschützen bei den Schießveranstaltungen eingesetzt. Verschiedene öffentliche Schießtermine werden wahrgenommen, wie etwa das Donauwanderpokalschießen, Stadt und Gaumeisterschaften (1974 konnte der Verein mit Hans Winhard einen Gaukönig vorweisen), Damenschießen, Volksfestschießen, Vergleichskämpfe und viele mehr. Solche Einsätze fördert der Verein vor allem, indem die Startgelder der teilnehmenden Schützen zumeist aus der Vereinskasse bezahlt werden. Über die sportlichen Erfolge unserer Schützen könnten die unzähligen Pokale und Trophäen in unseren Pokalschränken eine eigene Geschichte schreiben.
1980 - 1988: Neuwahlen der Vorstandschaft, Jugendkönigskette und Fahnenweihe
Im Dezember 1980 gab es wieder eine Neuwahl der Vorstandschaft und Edi Lunzner wurde zum 1. Schützenmeister gewählt. Im standen während seiner Amtszeit Helmut Lautner, Christian Margraf, Thomas Hartmann und Alfred Koch als Stellvertreter zur Seite. Die Jugendarbeit führte von da an Friedrich Rohrer, der seine Aufgabe sehr ernst nahm. 1981 schaffte der Verein eine Jugendschützenkette an, die, wie die die Kette der “Großen”, jedes Jahr dem neuen Jugendschützenkönig verliehen wird. 1983 wurde Michael Golling Gaujugendkönig. Schüler-, Jugend- und Juniorenschützen nahmen am alljährlichen Gaubestenschießen teil, verschiedene Schützen unseres Vereins qualifizierten sich sogar zum Gau-Auswahlschießen, wobei die besten in jeder Altersklasse den Gau Pöttmes auf überregionalen Kämpfen repräsentierten. Selbst die Qualifikation zur Oberbayrischen Meisterschaft konnten Schützen aus unseren Reihen erreichen.
Neben all diesen erfreulichen Dingen stellte man jedoch immer wieder ein großes Manko fest: die Mitglieder, die seit 1976 in schönen Vereinsgewändern den Schützenverein bei Festen und Fahnenweihen vertraten, konnten nicht hinter einer prächtigen Fahne hermarschieren. Man hatte oft darüber geredet und diskutiert, aber schließlich packten es die Mannen um Helmut Lautner, Hans-Peter und Edi Lunzner an: eine Fahne musste her! Nachdem es zum 20-jährigen Vereinsjubiläum nicht funktionierte, war der nächstliegende Termin das 25. Gründungsjahr Vereins. Mit der Zustimmung der Mitglieder in der Generalversammlung 1985 war die Fahnenweihe im Jahr 1988 beschlossene. Seitdem liefen die Vorbereitungen für das bevorstehende Fest innerhalb des Festausschusses, auf Hochtouren. Denn schließlich sollte es eine würdige Feier und Fahnenweihe werden. Ein Gemeinschaftswerk, an das sich jeder gerne erinnert. Als Schirmherr für die Fahnenweihe konnte Helmut Wittmann aus Neuburg gewonnen werden. Bei hochsommerlichen Temperaturen fand schließlich ein gelungenes Fest statt, zu dem zahlreiche Gauvereine, sowie unsere befreundeten Musikvereine aus Harsefeld (bei Hamburg) und Eching (bei München), als auch viele auswärtige Gäste in unserem schmuck herausgeputzten Heimatort Joshofen begrüßen durften. Sehr viele ehemalige Joshofener fanden aus diesem Anlass den Weg zurück in ihre Heimat. Prälat Michael Seitz zelebrierte neben Ortspfarrer August Christ und Eduard Speth den Festgottesdienst und vollzog die kirchliche Weihe des neuen Vereinsbanners.
1995: Umzug ins neue Vereinsheim zusammen mit der (damals noch) SpVgg Unterstall/Joshofen
In der Geschichte der Hubertus Schützen darf der Neubau eines Vereinsheimes (das bisherige Heim der Hubertus Schützen war für die vielen Joshofener Vereine zu klein geworden) gemeinsam mit der SpVgg Unterstall/Joshofen nicht vergessen werden. Nach langwierigen Verhandlungen mit den verschiedenen Behörden und auch zwischen den beiden Vereinen, war im März 1995 der Baubeginn für das große Projekt. In den Kellerräumen der "Sportgaststätte am See" entstanden für uns 13 neue Schießstände und die dafür benötigten Umkleideräume. Den Verantwortlichen des Schützenvereins war klar, dass mit dem Neubau der eigenständige Betrieb des vereinseigenen Domizils aufgegeben und der Schützenverein künftig als Gast im neuen Sportheim seine sportlichen Ziele weiterverfolgen wird.
1997 - 2012: Vereinsrekorde, Wechsel an der Vereinsspitze und Titeljäger
Fürs sportliche Glanzlicht sorgte unsere 1. Mannschaft, die ab 1997 in der Gauoberliga A, der höchsten Klasse des Gaues Pöttmes, sich mit den Besten im Gau, mit sehr großem Erfolg, messen durfte. 1520 Ringen stehen seit dieser Zeit als Mannschaftsrekord im Verein zu Buche. Mit 390 Ringen hält (Stand 2013) aktuell Alexandra Manzione den Vereinsrekord. Dicht auf den Fersen ist ihr Thomas Detter mit 387 Ringen. So nahmen zu dieser Zeit 4 Mannschaften an den Rundenwettkämpfen mit sehr gutem Erfolg teil. Aufstiege in nächsthöhere Klassen standen auf der Tagesordnung, der Trainingsfleiß und die Erfolge waren enorm. Im Laufe der Zeit änderte sich das Bild. 2001 gingen noch 3 Teams an den Start, 2005 waren es wieder 4 Mannschaften. 1998 setze sich Anja Hartmann im Gau gegen viele Kontrahenten durch und errang den Titel Gaumeister im LG 3-Stellungskampf. Bereits 1997 erkämpfte sich Tobias Bauer die Meisterschaft in der Schülerklasse des Gaues Pöttmes/Neuburg.
Am 21. November 1998 standen Neuwahlen an. Nach 18 Jahren gab Edi Lunzner das Amt des 1. Schützenmeisters an Christian Margraf weiter. Als 2. Vorstand wurde Stefan Heckl neu in die Vorstandschaft gewählt. Im Bereich des Jugendsports hat sich im letzten Jahrzehnt viel getan und verändert. Immer wieder wurden unter der Ägide unseres langjährigen Jugendleiters und Mannschaftsschützen Thomas Detter (und dessen Nachfolger Thomas Lunzner) jugendliche Schützen mit Erfolg ausgebildet. Martin Lödl gelang 2001 das Kunststück, dass zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte die Würde des Gaujugendkönigs errang. 2012 errang Julia Voigt in München beim Oktoberfestschießen den Titel der “Landesjugendvizekönigin”.
Bei all diesen sportlichen Erfolgen kam der gesellschaftliche Teil nicht zu kurz. Nach wie vor steht bei den Vereinsmitgliedern die Teilnahme an den vereinsinternen Schießveranstaltungen hoch im Kurs. So wurden in der jüngeren Zeit der Vereinsgeschichte, neben den traditionellen internen Schießveranstaltungen viele weitere Ereignisse, organisiert: Ausflüge, Besuche in Eching und Harsefeld, Sommernachtsfeste, Maibaumfeiern, Schlauchbootfahren, Strohschießen, Faschingsschießen, Zeltlager in Joshofen mit den Echingern und Harsefeldern, sowie mit der eigenen Vereinsjugend als Wochenendtripp ins Altmühltal. Teilnahme an Jubiläen von Gauvereinen oder bei den Volksfestumzügen in Neuburg steht, wie schon seit vielen Jahren, immer noch auf der fest im Jahresplan. 18 Jahre nach seiner erstmaligen Wahl zum 1. Schützenmeister legte Christian Margraf auf eigenen Wunsch seinen Posten als Vereinschef nieder. In der Generalversammlung 2016 wählten die anwesenden Vereinsmitglieder Stefan Heckl (bisher 2. Vorstand) zu seinem Nachfolger und neuen Schützenmeister. Unser Verein ist heute mit seinen mehr als 100 Mitgliedern hervorragend aufgestellt und stellt einen wesentlichen Bestandteil des gesellschaftspolitischen Lebens in unserem Ort dar.
Beim Auszug aus unserem "ehrwürdigen” Schützenheim am 27.7.1996 gab Alois Fetsch dort den letzten Schuss ab.
Unserem Ehrenschützenmeister war es auch vorbehalten am 10.08.1996 mit dem ersten Schuss die neue Anlage zu eröffnen.
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